Berlin genehmigt Rüstungsexporte nach Israel trotz vorherigem Embargo
Die deutsche Regierung hat zusätzliche Rüstungsexporte im Wert von mehr als 30 Millionen Euro (über 31 Millionen Dollar) genehmigt, berichtet der Spiegel am Montag. Im Jahr 2024 sollen die deutschen Waffenexporte nach Israel über 160 Millionen Euro (fast 167 Millionen Dollar) erreichen.
Der jüngste Bericht stützt sich auf Zitate der deutschen Bundestagsabgeordneten Sevim Dağdelen. Die türkischstämmige Abgeordnete der deutschen Linken kritisierte die Entscheidung Berlins, Waffen an den Staat Israel und die Ukraine zu exportieren.
„Statt mehr Waffen in die Ukraine oder nach Israel zu exportieren, brauchen wir Diplomatie und Verhandlungen, um Kriege und Konflikte zu beenden“, so Dağdelen.
Zu den jüngsten Rüstungsexporten nach Israel gehören Berichten zufolge Getriebe aus deutscher Produktion für die israelischen Merkava-Kampfpanzer.
Seit Jahren positioniert sich Deutschland als einer der stärksten Verbündeten Israels in der Europäischen Union und unterstützt vor allem das Recht des jüdischen Staates, sich gegen die Terrormächte des Iran in der Region zu verteidigen, darunter die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon.
Im April sprach sich Deutschland gemeinsam mit den Vereinigten Staaten gegen eine Abstimmung des UN-Menschenrechtsrates (UNHRC) über ein Waffenembargo gegen Israel aus.
Gleichzeitig sieht sich die deutsche Regierung wegen ihrer politischen und militärischen Unterstützung Israels zunehmender nationaler und internationaler Kritik ausgesetzt. Als Reaktion darauf hat Berlin zunehmend seine Besorgnis über die sich verschlechternde humanitäre Lage im Gazastreifen inmitten des anhaltenden Krieges zwischen der Hamas und Israel zum Ausdruck gebracht.
Im Oktober berichtete die deutsche Bild-Zeitung, dass zwei Minister der deutschen Regierung beschlossen hätten, den Transfer von militärischer Ausrüstung nach Israel zu blockieren. Bundeskanzler Olaf Schulz dementierte diesen Bericht umgehend.
„Wir haben Waffen geliefert, und wir werden auch weiterhin Waffen liefern“, sagte Schulz vor dem Deutschen Bundestag. Zwei erfahrene Bild-Journalisten stellten jedoch fest, dass „Deutschland seit März keine einzige Genehmigung für Waffenexporte nach Israel erteilt hat“.
Deutschland ist nach den Vereinigten Staaten der zweitgrößte Rüstungsexporteur nach Israel. Ein Großteil der Kampfschiffe und U-Boote der israelischen Marine wird in Deutschland für die IDF hergestellt und mit fortschrittlicher israelischer Technologie nachgerüstet.
Die Bundeswehr profitiert von israelischen Militärtechnologien. Im September 2023 unterzeichneten Deutschland und Israel ein 3,5 Milliarden Dollar schweres Abkommen über die Lieferung des israelischen Raketenabwehrsystems Arrow 3. Die deutsche Regierung hat auch Südafrikas „Völkermord“-Klage gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof entschieden zurückgewiesen.
„Am 7. Oktober 2023 haben Hamas-Terroristen unschuldige Menschen in Israel brutal angegriffen, gefoltert, getötet und entführt“, erklärte die deutsche Regierung im Januar. „Das Ziel der Hamas ist es, Israel auszulöschen.“
Im November kündigte Berlin an, dass es den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wahrscheinlich missachten werde, und berief sich dabei auf die historische Verantwortung Deutschlands, die sich aus seiner Nazi-Vergangenheit und seinem anhaltenden Engagement für das jüdische Volk ergibt.
Die Mitarbeiter von All Israel News sind ein Team von Journalisten in Israel