Trump warnt, dass die USA Hilfe zurückhalten könnten, falls Jordanien und Ägypten keine Gaza-Bewohner aufnehmen
Ägyptische Quellen drohen, dass der Frieden mit Israel in Gefahr sein könnte
![Präsident Trump während eines Interviews über den Waffenstillstand im Gazastreifen und die Forderung der Hamas, die Geiseln bis Samstag zurückzugeben. Foto: Screenshot vom YouTube-Kanal von ABC News, verwendet gemäß Abschnitt 27A des Urheberrechtsgesetzes.](https://res.cloudinary.com/hb0stl6qx/image/upload/w_900,c_scale,q_auto,f_auto,dpr_auto/v1739269202/Picture9_1_gqu2jh.png)
Der Plan von US-Präsident Donald Trump, die Bewohner des Gazastreifens nach Ägypten und Jordanien umzusiedeln, hat die Regierungen dieser Länder erschüttert. Sie starteten daraufhin eine diplomatische Kampagne, um das, was sie als Bedrohung für die Stabilität ihrer Regime sehen, abzuwenden.
Trotzdem hat Trump seine Forderungen mehrfach bekräftigt und am Montag eine Drohung gegen zwei der wichtigsten Verbündeten der USA in der Region ausgesprochen.
„Wenn sie nicht zustimmen, könnte ich die Hilfe möglicherweise zurückhalten“, sagte Trump Reportern, einen Tag bevor Jordaniens König Abdullah II. das Weiße Haus besuchen sollte, während sich Ägyptens Außenminister Badr Abdellaty bereits im Land befand.
Trump betonte, er habe mit „verschiedenen Führern verschiedener Länder in der Region“ gesprochen. „Ich denke, sie waren sehr positiv in Bezug auf die Bereitstellung von Land“, fügte er hinzu.
Auf die Frage, wie er König Abdullah davon überzeugen wolle, Gaza-Bewohner aufzunehmen, antwortete Trump schlicht: „Sie haben gute Herzen. Ich denke, sie werden sie aufnehmen.“
Laut der Zeitung The Hill hatten die USA 2022 zugestimmnt, Jordanien jährlich über eine Milliarde Dollar an Hilfe zu leisten. Ägypten, das zusammen mit Israel von einem jüngsten Einfrieren der US-Hilfe ausgenommen wurde, erhielt im vergangenen Jahr etwa 1,5 Milliarden Dollar.
Nach Trumps Äußerungen erklärten ägyptische diplomatische Quellen gegenüber der katarischen Zeitung Al-Araby Al-Jadeed, dass die Drohung, Ägypten die Hilfe zu entziehen, das israelisch-ägyptische Friedensabkommen „bedeutungslos“ machen würde.
Sie fügten hinzu, dass die Beziehungen zu den USA derzeit so angespannt seien wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Der geplante Besuch des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi in Washington werde vermutlich verschoben, ohne ausdrücklich zu sagen, ob dies eine Reaktion auf Trumps Äußerungen sei.
Trumps Evakuierungspläne stießen auf eine seltene, einheitliche Antwort der arabischen Länder der Region. Während Saudi-Arabien die Führung auf der diplomatischen Ebene übernommen hat, erklärte Ägypten, dass es in den kommenden Wochen eine hochrangige Konferenz zur Koordinierung der arabischen Reaktion auf den Plan veranstalten werde.
Am Montag traf Abdellaty mit US-Außenminister Marco Rubio zusammen und betonte, dass die arabischen Länder in ihrer Ablehnung von Trumps Plan geeint seien, entsprechend der offiziellen Position der Palästinensischen Autonomiebehörde.
Er bekräftigte zudem Ägyptens Verpflichtung zur engen Zusammenarbeit mit der Trump-Regierung, „um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen, der die Rechte der Palästinenser sicherstellt, einschließlich der Gründung eines unabhängigen Staates auf ihrem gesamten nationalen Territorium“, berichtete die ägyptische Zeitung Ahram.
Rubio betonte seinerseits „die Bedeutung enger Zusammenarbeit, um die Planung für die Regierungs- und Sicherheitsstruktur Gazas nach dem Konflikt voranzutreiben“, und unterstrich, dass „Hamas niemals wieder Gaza regieren oder Israel bedrohen darf“, so die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce.
Als Reaktion auf Trumps Äußerungen bei Fox News, in denen er andeutete, dass die evakuierten Gaza-Bewohner kein Rückkehrrecht nach dem Wiederaufbau hätten, erklärte das ägyptische Außenministerium, die Herausforderungen, die „den regionalen und internationalen Frieden und die Sicherheit bedrohen“, seien auf die „israelische Besatzung und die jüngste israelische Aggression in Gaza“ zurückzuführen.
Der einzige Weg, dem zu begegnen, sei laut Ägypten, „dass die internationale Gemeinschaft einen Ansatz verfolgt, der die Rechte aller Völker in der Region respektiert, ohne Diskriminierung oder Unterschiede“.
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Die Mitarbeiter von All Israel News sind ein Team von Journalisten in Israel