Jemenitische Houthi-Rebellen entführen nach wiederholten Drohungen ein Schiff mit israelischer Beteiligung
Der Anführer der Huthis hatte letzte Woche erstmals mit Angriffen auf israelische Schiffe gedroht
Huthi-Rebellen aus dem Jemen haben nach eigenen Angaben ein israelisches Frachtschiff auf dem Roten Meer gekapert.
Dem ersten Bericht von al-Arabiya zufolge befanden sich 25 Besatzungsmitglieder an Bord der "Galaxy Leader", die Autos von der Türkei nach Indien transportierte.
Das Schiff fuhr zwar unter der Flagge der Bahamas, war aber unter dem Namen Ray Shipping regisitriert, der teilweise dem israelischen Geschäftsmagnaten Rami Ungar gehört.
NBC News berichtete, dass die Huthi-Rebellen einen Hubschrauber einsetzten und sich Kämpfer auf das Schiff abseilten.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu sagte, die Beschlagnahme des Schiffes stelle eine "bedeutende Eskalation der iranischen Aggression gegen Bürger der freien Welt" dar.
Bereits am Sonntag veröffentlichte Yahya Sarea, ein Sprecher der vom Iran unterstützten Huthis, ein Video, in dem er damit drohte, Schiffe unter israelischer Flagge oder in israelischem Besitz, die im Roten Meer fahren, zu kapern.
Letzte Woche hatte der Huthi-Anführer Abdul-Malik Al-Houthi gedroht, aufgrund des Krieges im Gazastreifen israelische Schiffe in den Gewässern des Roten Meeres und der Straße von Bab al-Mandab anzugreifen.
Die Rebellen veröffentlichten eine Erklärung, in der sie die Beschlagnahme des Schiffes im Roten Meer und dessen Überführung in einen Hafen in der Nähe von Al-Khudeida bestätigten: "Die Seestreitkräfte der jemenitischen Armee führten eine militärische Operation im Roten Meer durch, bei der ein israelisches Schiff gekapert und an die jemenitische Küste gebracht wurde."
Die Rebellen versprachen, die Besatzung des Schiffes "in Übereinstimmung mit den Lehren und Werten des Islam" zu behandeln.
Sie warnten auch "alle Schiffe, die dem israelischen Feind gehören oder mit ihm in Verbindung stehen", dass sie "ein legitimes Ziel für unsere Kräfte sein werden".
"Wir rufen alle Länder, deren Bürger im Roten Meer arbeiten, dazu auf, von jeglicher Arbeit oder Tätigkeit mit israelischen Schiffen oder Schiffen im Besitz von Israelis, Abstand zu nehmen", warnten die Rebellen. Sie kündigten an, "weiterhin militärische Operationen gegen den israelischen Feind fortsetzen werden, bis die Aggression gegen den Gazastreifen und die abscheulichen Verbrechen, die bis zu diesem Moment gegen unsere palästinensischen Brüder im Gazastreifen und im Westjordanland andauern, aufhören".
Der Sprecher der IDF, Brigadegeneral Daniel Hagari, bestritt, dass das Schiff israelisch sei. In einem Beitrag auf X schrieb Hagari, dass "die internationale zivile Besatzung des Schiffes keine Israelis waren. Es handelt sich nicht um ein israelisches Schiff."
Seit Beginn des Krieges im vergangenen Monat haben die Huthis mehrere Raketen auf die südisraelische Stadt Eilat abgefeuert. Die Raketen wurden durch das Arrow-System, durch US-Kriegsschiffe und sogar einmal durch Saudi-Arabien abgefangen.
Die Mitarbeiter von All Israel News sind ein Team von Journalisten in Israel